Warum sind Kinderräder so teuer?
Warum sind Kinderräder so teuer?
Was genau ist teuer – und wie berechnen Sie die Kosten? Bevor Sie sich darüber Gedanken machen warum es so teuer ist, checken Sie bitte mal nach ob es überhaupt teuer ist. Schauen Sie z.B. bei Ebay-Kleinanzeigen nach gebrauchten Fahrrädern, z.B. Kaniabikes. Meist liegen recht gut erhaltene Räder nach 2 Jahren bei ca. 100-150 EUR unter Neupreis (!). Sprich der Wertverlust für 2 Jahre kindgerechte Mobilität ist bei 100-150 EUR. Wer ordentlich mit dem Rad umgeht hat in dieser Spanne auch keine Zusatzkosten gehabt für Verschleißteile.
Jetzt vergleichen Sie bitte: Was geben Sie in Sachen Mobilität z.B. mit Auto (Wertverlust des Autos nicht vergessen!) oder Busfahrscheinen in ca. 2 Jahren aus? Wie schnell wächst ein Kind aus Kleidungsstücken raus und wie ist da der Wiederverkaufswert? (…wenn ich die Hosen meiner Jungen sehe… naja…)
Kinderräder werden auch meist häufiger gebraucht als ein durchschnittliches Fahrrad von Erwachsenen. Der Preis pro Kilometer dürfte daher sehr niedrig sein. Je leichter und kindgerechter das Rad, umso mehr wird es genutzt, umso geringer der Preis je Kilometer. Den zusätzlichen Spaß kann man nicht in Geld ausdrücken.
Sie werden feststellen: Kinderräder sind im Gegenteil eigentlich zu billig. Das Qualitätsniveau von guten Kinderrädern leidet vor allem an den niedrigen Preisvorstellungen der Eltern, die irrigerweise denken ein gutes Kinderrad muss ja viel weniger kosten als ein gutes Erwachsenenrad. Eher das Gegenteil ist der Fall. Oft werden kindgerechte Spezialteile verbaut, die aufgrund der geringeren Stückzahlen teurer sind als Teile für Erwachsenenräder. Die Materialeinsparung (weniger Alu am Rahmen, kürzere Speichen…) ist dagegen minimal. Daher ist für Händler und Hersteller die Marge bei Kinderrädern eher bescheiden – auch ein Grund warum Großabnehmer der Brache meist einen Bogen um die leichten Kinderräder diverser Hersteller machen und diese Fahrräder nur im spezialiserten Fachhandel bekommen.
Hin und wieder hören wir das Argument: „Mein 28iger Rennrad wiegt unter 7 Kilo, warum ist denn ein 20 Zoller schwerer?“ Das ist ganz einfach: Wenn Sie bereit sind für ein 6,5 Kilo Kinderrad auch den Preis zu bezahlen, den ein 6.8 kg Rennrad kostet, bekommen wir das auch hin. Aus Sicherheitsgründen verbauen wir bei Kaniabikes z.B. keine Carbonteile am Kinderrad – Kinder lassen doch eher mal ein Rad umfallen…
Aber es gibt Punkte, an denen man sparen kann: Sie können verschiedene Teile austauschen (z.B. Stecklampen) oder ergänzen (z.B. andere Vorbaulängen) und sie ggf. das nächste Rad übernehmen. Kaniabikes z.B. verwendet aus dem MTB-Bereich bekannte Maße von Vorbauten und Sattelstützen, die selber getauscht werden können wennd as Kind wächst, andere Hersteller haben da Spezialteile, die sich nicht oder nur sehr teuer tauschen lassen.
Billigräder dagegen beanspruchen einen erhöhten Reparaturbedarf, der von den Eltern unterschätzt wird: der Zustand vieler Kinderräder spricht für sich. Dazu ist das Fahrgefühl der Kinder auf schwereren Rädern alles andere als leicht und spaßig. Und wer jemals versucht hat ein Billigrad zu tunen wird schnell gemerkt haben, dass am Ende der Preisunterschied zu einem guten neuen Rad nicht mehr wirklich groß ist – und letzteres hat einen höheren Wiederverkaufswert als ein getuntes Billigrad.
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