Triggerschaltung versus Drehgriffschaltung am Kinderfahrrad

Donnerstag, 11. November 2021

Eine häufige Frage betrifft die richtige Schalterwahl der Gangschaltung am Kinderrad. Primär gibt es die Unterscheidzung zwischen Drehgriffschalter und Trigger-(Daumen/Zeigefinger-)Schaltung. Was ist nun sinnvoller?

Wenn Sie selbst eine Schaltung an Ihmen Rad haben lassen Sie Ihr kind mal probieren – kann es den Drehgriff drehen bzw. die Triggerschaltung drücken? Es gibt bei beiden Bauformen unterschiedlich leichtgängige Versionen, ebenso ist es ein Unterschied ob ein frischer leicht (!) geschmierter Schaltzug verbaut ist oder ob er schon ein paar Jahre alt und ggf. schon mit Schmutz zugesetzt ist (Schaltzug wechseln, ggf. gleich mit Hülle, ist oft das erste wenn beim Gebrauchtrad schwer zu Schalten geht). Auf eine möglichst gerade Verlegung des Schaltzuges mit großen Radien ist ebenfalls wichtig.

Nun aber zu den Unterschieden:

Beide haben eine eigene Schaltlogik, die weder pro noch contra ist: Bei Drehgriffschaltung geht das Radeln die eine Richtung gedreht leichter, in die andere schwerer. Beim Trigger ist idR. der Daumen fürs leichter Schalten, der Zeigefinger für die schwereren Gänge. Beides  ist eine Logik die auch Kinder schon verstehen.

Drehgriffschaltung:

Pro:

meist leichter als Trigger

Kind kann mit geschlossenem Handgriff Schalten ohne die Hand vom Lenker lösen zu müssen

idR. oft etwas robuster gebaut (keine abstehen Hebel)

Contra:

teils etwas schwergängiger (vor allem nach einiger Zeit im Gebrauch)

Hebelwirkung beim Schalen etwas geringer als bei Trigger

 

Triggerschaltung:

Pro:

längere Hebelwirkung, der Schaltvorgang ist mit weniger Krafzaufwand verbunden

größere MTB sind meist mit Triggerschaltung, keim Umlernen erforderlich

Contra:

durch den längeren Schaltweg der Hebel muss oft die Hand vom Lenker genommen werden (Daumen zu kurz für den Schaltweg des Sxchalhebels) – Kinder verwackeln den Lenker

oft bei Kindern unter ca. 10 Jahren noch nicht genug Kraft im Daumen um Hebel durchzudrücken

 

Wir empfehlen bis ca. 10 Jahre daher die Drehgriffschaltung, da nach unserer Erfahrung die Daumenlänge und -kraft noch nicht reicht, um sauber in die leichteren Gänge zu schalten. Kleinere Kinder auf Rädern mit Triggerschaltung nehmen daher oft die rechte Hand vom Lenker und schalten mit dem ganzen Handballen die leichteren Gänge – ein gefährliches Ausschwenken ist dann oft die Folge. Bei Drehgriffschaltung kann das Kind bei fehlender Kraft die ganze Hand weiter oben um den Drehgriff legen und sogar „aus dem Ellenbogen“ heraus schalten.

Aber: jedes Kind ist anders und hat andere Fähigkeiten und Vorlieben, beide Schaltungen haben  somit ihre Berechtigung am Kinderrad.

Hinweis: Auf Wunsch sind die meisten Kaniabikes auch mit Triggerschaltung gegen kleinen Aufpreis zu haben.

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